Capsule Fashion Show: von Las Vegas nach New York

Capsule Fashion Show: von Las Vegas nach New York

Die Capsule Fashion Show hat gerade ihr Debüt in Las Vegas gemacht, schon geht es wieder weiter nach New York, wo die Messe die kommenden Kollektionen angesagter Labels für den Sommer präsentiert. Dabei sind in New York (wie auch in Paris) die Capsule Messen nach Männern und Frauen getrennt. Vom 18. bis 20. September wird in der sogenannten “Basketball City” eine extravagante Fashion-Präsentation geliefert. Brands wie Dessu, Eastland, Family Affairs, Sixpack France, Naked & Famous, Sabrina Dehoff, Terra New York und Wood Wood bekommen in New York eine großzügige Plattform um sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Die Mischung aus internationaler und lokaler Mode ist für die Macher der Capsule ganz besonders wichtig: denn die “Wanderausstellung” unter den Fashion Trades ist keineswegs darauf aus, die Größen der Modeszene eine weitere Gelegenheit zu geben, unter sich zu konkurrieren. Im Gegenteil: auf der Capsule sollen vor allem kleinere, dafür aber potenziell sehr erfolgreiche Brands ihren Showcase bekommen.

Das Konzept geht auf. Denn vor allem kontemporäre Mode, die dem Streetwear-Zeitgeist entspricht, soll auf der Capsule zur Geltung kommen. Auch in Berlin wurde dieses Konzept schon einige Saisons lang erprobt. Selbst neben Marktgrößen wie der Bread and Butter und den Laufstegen der Haute Couture kann die Capsule Jahr für Jahr immer mehr Besucher in ihren Bann ziehen. Der letzte und jungfräulichste Stopp fand in Las Vegas statt. Am 20. und 21. August 2012 wurden die neuen Styles und kommende Kollektionen im Venetian Hotelausgestellt. Obwohl Las Vegas nicht als Modehauptstadt bekannt ist, fügt sich der Standort gut ein: er ist frisch, jung und vor allem voll von kleinen Brands, die auf eine gute Gelegenheit für das Rampenlicht warten.
Die jungen Mode-Kuratoren der Capsule haben dabei eine sehr gradlinige Philosophie, die die Trends der kommenden Monate definitiv mitbestimmen wird. Eleganz und Schlichtheit dominieren bei den Männern. Es wird aber nicht gegen Ausreißer diskriminiert, sondern auf Authentizität und clevere Designs gesetzt. Gleichzeitig wirkt die Tradeshow auch wie ein internationaler Austausch. Lokale Designer aus Berlin etwa – wie die bereits genannte Sabrina Dehoff und ihr Schmuck – werden dieses Jahr auch in New York ausstellen dürfen. Dass es da ein Kennenlernen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit bereits an anderen Standorten gab, davon kann man wohl ausgehen. Diese Chancen, global ausstellen zu dürfen, sind nicht jedem kleineren oder neuen Label vorbehalten.
Auch Veteranen der Mode dürfen mitmachen. Berühmte und international gefeierte Marken wie Vans oder Stussy wurden auch gesichtet. Sie fügen sich und ihre neuen Kollektionen auserwählt in die von der Capsule erwarteten Showcases ein.
Die nächste Capsule in Deutschland findet wieder in Berlin während der Fashion Week im Sommer 2013 am Postbahnhof statt. Nur in New York und Paris haben die Macher bisher für beide Saisons eine Version ihrer Veranstaltung etabliert.

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